Wüstenzeiten gehören zum Glaubensleben dazu und sind kein Zeichen von Gottesferne oder persönlichem Versagen. Sie sind vielmehr ein zentraler Bestandteil auf dem Weg mit Gott, in denen er uns bewusst Umwege gehen lässt, um uns vorzubereiten und geistlich zu stärken. Gott führt sein Volk nicht immer auf dem schnellsten Weg ins verheißene Land, sondern nutzt die Wüste, um uns zu schützen, zu formen und uns zu lehren, ihm zu vertrauen, auch wenn wir ihn nicht spüren oder verstehen. In diesen Zeiten werden alte Muster sichtbar, und wir stehen in der Gefahr, zurück in alte Gewohnheiten zu fallen – doch Gottes Ziel ist, dass wir geistlich wachsen und bereit werden für das, was vor uns liegt. [05:04]
2. Mose 13,17-18 (Luther 2017):
"Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, obwohl er der nächste war; denn Gott dachte: Es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sehen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen, den Weg durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland."
Reflexion: Wo erlebst du gerade eine „Wüstenzeit“ in deinem Leben, und wie könntest du heute Gott bewusst fragen, was er in dieser Phase in dir bewirken möchte?
Die Bibel warnt davor, sich in schwierigen Zeiten auf Menschen, eigene Fähigkeiten oder äußere Sicherheiten zu verlassen. Wer sich auf sich selbst oder andere stützt, erlebt geistliche Dürre, Isolation und Fruchtlosigkeit. Doch wer lernt, seine Wurzeln in Gott zu schlagen, bleibt auch in Krisen grün und lebendig. Wüstenzeiten sind die Einladung, unsere Abhängigkeit von Gott zu vertiefen und zu erkennen, dass wahres Leben und Frieden nicht von äußeren Umständen, sondern von der Beziehung zu Gott kommen. [12:50]
Jeremia 17,5-8 (Luther 2017):
"So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und mit seinem Herzen vom HERRN weicht. Der ist wie ein Strauch in der Wüste und wird nicht sehen, dass Gutes kommt; sondern er wird in dürren Wüstenstrichen bleiben, im unfruchtbaren Land, wo niemand wohnt. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt; denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte."
Reflexion: In welchem Bereich deines Lebens verlässt du dich aktuell mehr auf dich selbst oder andere als auf Gott – und wie könntest du heute einen konkreten Schritt machen, um Gott neu zu vertrauen?
In Wüstenzeiten merken wir oft, dass wir aus eigener Kraft nicht weiterkommen – weder im Glauben, noch im Gehorsam oder in der Leidenschaft für Gottes Wort. Doch Gott verspricht, dass er selbst in uns das Wollen und Vollbringen bewirkt, uns ein neues Herz schenkt und seine Gebote in unser Innerstes schreibt. Es ist nicht unsere Anstrengung, sondern Gottes Wirken, das Veränderung und Wachstum möglich macht. Unsere Aufgabe ist es, ehrlich zu kapitulieren und Gott zu bitten, dass er es in uns tut. [24:29]
Hesekiel 36,26-27 (Luther 2017):
"Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun."
Reflexion: Gibt es einen Bereich, in dem du schon lange versuchst, dich selbst zu verändern? Bitte Gott heute ganz konkret, dass er das Wollen und Vollbringen in dir bewirkt.
Gerade in Zeiten der Dürre und des Zweifels ist es entscheidend, sich nicht von Gefühlen oder äußeren Umständen leiten zu lassen, sondern auf Gottes Wort zu bauen. Die wichtigste Lektion in der Wüste ist, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Erst wenn unser Stolz gebrochen ist und wir auf den Knien sind, lernen wir, Gottes Zusagen über unser Leben zu stellen und ihm zu vertrauen, auch wenn wir nichts fühlen oder sehen. [17:17]
5. Mose 8,2-3 (Luther 2017):
"Und gedenke an den ganzen Weg, den dich der HERR, dein Gott, hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, damit er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du nicht kanntest und deine Väter auch nicht kannten, auf dass er dir kundtäte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern dass er lebt von allem, was aus dem Mund des HERRN geht."
Reflexion: Welche Zusage aus Gottes Wort möchtest du heute ganz bewusst über dein Leben aussprechen – auch wenn du sie gerade nicht fühlst?
Wüstenzeiten sind nicht dazu da, uns zu entmutigen oder zu isolieren, sondern um unsere Wurzeln in Gott zu vertiefen. Gerade wenn alles trocken erscheint, ist es wichtig, in der Gemeinschaft zu bleiben, sich nicht zurückzuziehen und Gottes Treue zu proklamieren. Auch wenn nach außen wenig sichtbar ist, wächst in der Tiefe etwas Entscheidendes: Vertrauen, Charakter und Standhaftigkeit. Gott möchte, dass wir auch im Alter noch grün und fruchtbar sind, weil wir im Haus des Herrn gepflanzt bleiben. [29:26]
Psalm 92,13-16 (Luther 2017):
"Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen. Auch im Alter werden sie noch Frucht bringen, sie werden saftvoll und grün sein, um zu verkünden, dass der HERR gerecht ist; er ist mein Fels, und kein Unrecht ist an ihm."
Reflexion: Gibt es eine Gemeinschaft oder einen Menschen, von dem du dich in deiner Wüstenzeit zurückgezogen hast? Wie könntest du heute einen Schritt auf Gemeinschaft zugehen und dich neu pflanzen lassen?
Wüstenzeiten sind ein unvermeidlicher Teil unseres Lebens mit Gott. Sie stehen für Phasen, in denen alles trocken erscheint, wir Gott nicht spüren, Zweifel aufkommen und wir uns fragen, ob Gott überhaupt noch da ist. Diese Zeiten sind nicht das Zeichen eines schwachen Glaubens, sondern ein zentraler Bestandteil unseres geistlichen Wachstums. Schon das Volk Israel musste durch die Wüste gehen, weil Gott sie nicht auf dem schnellsten Weg ins verheißene Land führen wollte. Er wusste, dass sie noch nicht bereit waren, geistlich zu kämpfen, und dass sie in der Wüste lernen mussten, sich auf ihn zu verlassen und nicht auf ihre eigenen Fähigkeiten oder auf andere Menschen.
In der ersten Phase unseres Glaubens erleben wir oft, dass alles leicht geht – Gebete werden erhört, wir sind voller Begeisterung. Doch irgendwann kommt die Wüste, und das ist kein Zufall. Gott nutzt diese Zeiten, um unsere Wurzeln zu stärken, uns in die Tiefe zu führen und uns zu lehren, dass wir ohne ihn nichts tun können. Die Symptome der Wüste – Trockenheit, Isolation, Sorgen, Ängste, das Gefühl von Unfruchtbarkeit – sind Hinweise darauf, dass wir uns auf uns selbst oder andere verlassen, statt auf Gott.
Gerade in der Krise zeigt sich, worauf wir wirklich bauen. Es ist menschlich, zu versuchen, alles selbst zu schaffen, aber der Weg aus der Wüste beginnt mit Kapitulation: zuzugeben, dass wir es nicht können, und Gott zu bitten, es in uns zu bewirken. Die Bibel ist voll von Verheißungen, dass Gott selbst das Wollen und das Vollbringen in uns schenkt. Es geht nicht darum, im Glauben zu „chillen“ und zu warten, sondern aktiv zu lernen, Gottes Wort zu vertrauen, auch wenn wir nichts fühlen oder sehen.
Wüstenzeiten sind Trainingslager für unser Herz. Wie Pflanzen, die durch wiederholte Trockenheit widerstandsfähiger werden, wachsen auch unsere geistlichen Wurzeln in der Dürre. Gott möchte, dass wir nicht zurück in alte Muster oder Abhängigkeiten fallen, sondern dass wir tiefer in die Beziehung zu ihm hineinwachsen. Am Ende dieser Zeiten steht nicht nur ein gestärkter Glaube, sondern auch die Fähigkeit, anderen in Liebe zu begegnen und aus Gottes Kraft zu leben, nicht aus unserer eigenen.
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